KÜNSTLERRainer Knaust
Rainer Knaust ist 1947 in Oberhausen geboren, studierte freie Bildhauerei an der Akademie von Maastricht. In den 80er Jahren wurde er mit ‚Begehbarmachungen’ von stillgelegten Fabriken bekannt. 2001 erhielt er den Karl Ernst Osthaus-Preis für die begehbare architektonische Plastik, das ‚Treppenhaus’. 2006 beginnt er einen Zyklus großer Fotoarbeiten. 2007 erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Rainer Knaust lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Schon zur Zeit der ‚Begehbarmachungen’ tauchen Treppen und Leitern immer wieder als Symbole der Fortbewegung und der Überwindung in Rainer Knausts Werk auf. Nachdem dieses Motiv 2001 in der begehbare Großplastik ‚Treppenhaus’ kumulierte, entstanden in der Folge einige kleinere Plastiken, die einen modellhaften Charakter haben.
Vier dieser Treppen-Objekte präsentiert Rainer Knaust in Oberasbach. Sie sind Modelle einer möglicherweise umsetzbaren Großplastik, wie man sie in urbaner Platzgestaltung realisieren könnte. Andererseits sind sie aber auch eigenständige skulpturale Strukturen. Darüber hinaus lösen die spezifischen Fügungen der Treppenläufe im Betrachter vielfältige Assoziationen aus, wie die von Irrwegen und Sackgassen, von Labyrinth und Absturz, erinnert an Wohntürme und den babylonischen Turmbau, aber auch an Piranesis ‚Carceri’.